Schülerlotsen

Schülerlotsen

Aufgabe mit Tradition

Schon von weitem sind sie in ihren neon-gelben Jacken zu erkennen: Schülerlotsen, Verkehrshelfer und Schulweghelfer sind vor Schulbeginn und nach Schulschluss an vielen Schulen im Einsatz. Hinter den drei Begriffen verbirgt sich dasselbe Engagement, doch werden sie regional unterschiedlich benannt. Der älteste und bekannteste Begriff ist Schülerlotse.

Bundesweit sind rund 50.000 Menschen als Schülerlotsen tätig. Oft sind es ältere Schülerinnen und Schüler, die für ihre jüngeren und unerfahrenen Mitschülerinnen und Mitschüler an gefährlichen Stellen den Schulweg sichern. So helfen sie ihnen sicher über die Straße. Auch Eltern oder andere Erwachsene nehmen die Aufgabe als Schülerlotse wahr. Der Einsatz ist freiwillig, ehrenamtlich und unentgeltlich.

Buslotsen

Bundesweit sind zudem rund 8.000 Schulbuslotsen aktiv. Sie sichern das Ein- und Aussteigen der Kinder an den Haltestellen. Im Bus achten sie darauf, dass sich alle Mitfahrende während der Fahrt rücksichtsvoll verhalten. Die Lotsen helfen den Busfahrerinnen und Busfahrern auch, falls während der Fahrt eine konfliktgeladene Situation entsteht.

Schülerlotsen in Aktion

Seit 1953 sind Schülerlotsen in Deutschland im Einsatz. Die Einführung geht auf eine Initiative mehrerer Partner zurück, darunter auch die DVW. Heute liegt die Weiterentwicklung des Ausbildungskonzepts und die Ausstattung der Verkehrshelfer mit ihrer Dienstkleidung allein bei der DVW. Unterstützt wird sie durch die Polizei, die sich in der Lotsenausbildung stark engagiert, und den Schulen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sponsert das Projekt.

Mach mit...

und werde Schülerlotse!

Der Erfolg der Schülerlotsen lässt sich schon daran ermessen, dass es seit der Einführung des Dienstes im Jahr 1953 an den von ihnen gesicherten Übergängen keinen tödlichen Unfall gegeben hat. Die Aufgabe als Schülerlotse ist interessant und verantwortungsvoll. Die Zusammenarbeit mit anderen Verkehrshelfern macht großen Spaß. Sie bietet nicht nur neue Aufgabenfelder, sondern auch die Möglichkeit, nette Menschen kennen zu lernen und Freunde zu finden. Und nicht zuletzt gilt: Wer sich um andere kümmert, beweist soziales und gesellschaftliches Engagement.

Ab dem 13. Lebensjahr und dem Besuch der 7. Klasse können sich Schülerinnen und Schüler als Schülerlotsen ausbilden lassen. In Brandenburg ist die Lotsenausbildung ab dem 11. Lebensjahr möglich, in Berlin ab der 5. Klasse.
Der Einsatz als Schülerlotsen ist nicht schwierig, denn sie werden gründlich vorbereitet. Die Polizei übernimmt die Ausbildung, die abhängig vom Ausbildungserlass der Bundesländer sechs bis zwölf Stunden dauert. Die Schülerlotsen lernen dabei wichtige Regelungen der StVO kennen, das Einschätzen von Geschwindigkeiten und Bremswegen von Fahrzeugen. Besonders viel Wert legen die Ausbildenden darauf, dass sich die Schülerlotsen umsichtig verhalten und ihrer Tätigkeit konzentriert und verantwortungsbewusst nachgehen – denn andere Menschen müssen sich auf sie verlassen können.